Zeit für ein Update. Zuerst der Überblick, die Details weiter unten.
In Toulon, kaum zu glauben, werde ich durch den Hafenmeister genau gegenüber einer anderen Nauticat 33 gelegt. Ich durfte sie auch besichtigen.
Port Cros ist ein Naturpark mit glasklarem Wasser und niemandem der mir Geld für den Liegeplatz abnehmen will.
In St. Tropez stellte ich fest, dass der Geschwindigkeitsmesser etwas undicht war und laufend Wasser ins Boot kam. Nicht viel, aber genug um nicht gut zu schlafen.
In Nizza regnete es zuerst in Strömen dafür war der Sonntag schön. Vor 40 Jahren war ich schon einmal da.
In Ventimiglia kaufte ich mir eine neue Sim Karte - ich bin in Italien.
Das Wetter war bislang meist sonnig und so um die 15 Grad. In der Nacht etwas weniger, aber mit einer Stromversorgung am Liegeplatz heize ich fein mit meinen beiden Heizlüftern. Wind ist allerdings sehr selten. Ich fahre fast nur mit dem Motor.
Toulon
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Eine Nauticat 33 habe ich in diesen Gewässern noch nicht gesehen. Und da schau her, da parkt eine genau mir gegenüber. Sie ist im Prinzip gleich wie meine. Allerdings Baujahr 82, also 2 Jahre jünger. Aber nicht besser in Schuss. In der Heckkabine statt 2 Kojen ein breiteres Bett und ein zusätzliches Badezimmer. Dafür etwas weniger Platz im Steuerhaus. Das Holz an Deck ist allerdings durch ständiges Schleifen rouiniert. Dennoch schaut der Eigner sehr auf sein Boot. Er meinte, wenn seine Frau nicht mehr ist, werde er auf das Boot ziehen und hier wohnen.
Toulon
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Die Stadt hat einen netten Charakter und ist sehr lebendig, ohne hektisch zu wirken. Nette Gässele und mediterrane Fassaden.
Toulon
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Danke, in die Richtung fahr ich jetzt - aufs Meer! :-) (Statue im Hafen von Toulon).
Port Cros
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Die kleine Bucht auf einer Insel liegt im Naturschutzgebiet. Mehr als diese Häuserzeile ist da nicht. Am Anlegesteg auch kein Wasser oder Stromanschluss. Unter mir noch ca. 1,5m glasklares Wasser. Arbeiter sanieren ihre Restaurants. Es ist alles geschlossen. Auch der Hafen wird aktuell nicht bewirtschaftet. Ein schöner und ruhiger Platz. Ich steuerte ihn als Zwischenziel nach Saint Tropez an.
St. Tropez
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Ein sehr schönes Städtchen mit schönen verwinkelten Gassen. Allerdings zu dieser Zeit völlig verschlafen. Zwar haben Geschäfte offen, aber es gibt kein Nachtleben. An den Schildern der Restaurants, den im Hafen liegenden Yachten und dem schicken Hafengebäude kann man erkennen, dass sich im Sommer hier die Schönen und Reichen treffen.
St. Tropez
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Dieser Typ hat mich als Schauspieler in "Der Genarm von St. Tropez" in jungen Jahren sehr zum Lachen gebracht. In "Louis und die ausserirdischen Kohlköpfe" braute er mit seinem Kumppan eine Kohlsuppe, die mir so Appetit machte, dass ich nach dem Film in die Küche ging und, weil kein Kohl da war, 6 Eier in die Pfanne warf. Ha, ha.... Louis de Funes - ihm und anderen berühmten Schauspielern die diesen Ort bekannt gemacht haben, wurde ein kleines Museum gewidmet.
St. Tropez - Boot aus dem Wasser - undicht
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Als ich Wasser nachfüllte, und dazu öffne ich die Bodenluke um den Füllstand des Tankes zu überwachen, viel mir auf, dass ich Wasser beim Geschwindigkeitsmesser hatte. Beim letzten mal hatte ich das Wasser schon gesehen und aufgetrocknet. Jetzt war es wieder da. Es war nicht viel, aber es rann stetig. Bei genauerer Prüfung stellte ich fest, dass der Geschwindigkeitsmesser undicht war. Mein Versuch es mit SIKAFLEX abzudichten half nichts. Ein Fachmann war nach dem Wochendende zur Verfügung und riet das Boot aus dem Wasser zu nehmen und das Problem aus der Welt zu schaffen. So machte ich es. Am späten Nachmittag nach Gogolin, ca. 2 Meilen, gefahren, gleich aus dem Wasser gekommen. Abends wurde es repariert und am nächsten Tag nachmittags wieder ins Wasser gesetzt. - immer noch undicht. Problem: der Geschwindigkeitsmesser, von dem Ersatzteile da waren, passt nicht für diese Hüllenstärke. Mit einem einfachen zusätzlichen Gummiring (meine bescheidene Idee), konnte das Problem aber gelöst werden. DICHT.
Durchblick
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Das ist das Teil (unten) - wieder eingebaut. Aber eines ist mir auch klar geworden. Ohne meine Aufsicht lasse ich Dinge am Boot nicht machen. Die Erfahrung der Handwerker ist notwendig, Hausverstand aber auch.
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Nizza
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An genau diesem Platz stand ich schon vor 40 Jahren, als ich mit meinem besten Freund mit dem Rucksack auf dem Buggel und einem "Interrail Ticket" in der Tasche, Italien bereiste. Es waren unvergessliche Erlebnisse.
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Wie immer auf unserer Reise suchten wir damals eine Schlafmöglichkeit am Strand. Viel Geld hatten wir nicht.
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Das ist der Schlafplatz heute. Mit dem Charakter meines Oldtimers können die Yachten im Hintergrund nicht mithalten. Ha, Ha
In Nizza verbrachte ich das Wochenende. Eine Stadt die alles zu bieten hat. Hier kann man Urlaub machen.
LÄNDERWECHSEL - ITALIEN - Ventimiglia
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Monacco hab ich ausgelassen. Als wir damals mit unseren Rucksäcken auch dort vorbei kamen, gingen wir ins Casino. Da wir erst 18 waren, durften wir nur an den "Einarmigen Banditen" den Automaten spielen. Ich verlor damals einen für mich nicht dramatischen Betrag, aber trotzdem war es schmerzhaft. Seither bin ich vom Spielen im Casino geheilt.
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Der moderne Hafen. Er wird von Monacco aus verwaltet. Dementsprechend sind auch die Gebühren. 50 Euro die Nacht ist für die Nebensaison viel. Nizza lag bei diesem Betrag bei 3 Nächten.
Ich wollte aber eine SIM Karte für mein Internet an Bord kaufen. Das klappte. Wind Tre hatte ein Prepaid Angebot, welches mir gut passte. Ich brauch pro Monat ca. 150-200 GB. Radio, Navigation, Fernsehen, Kommunikation - läuft alles über diese Verbindung.
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Ventimiglia selbst ist jedenfalls einen Besuch wert. Unglaublich die verschlungenen Gassen der Altstadt.
Nizza … da war ich früher viele male zelten ;-)